Rheinische Post Ausschreibung des Matthias-Hoeren-Bürgerpreises 2025
Die Bedingungen sind klar: Wer sich nachhaltig für die Stadt Korschenbroich einsetzt, uneigennützig engagiert oder aktuelle Verdienste leistet, die von Dauer sind, ist geeignet, neuer Preisträger zu werden. Vorschläge für den Matthias-Hoeren-Bürgerpreis 2025 können eingereicht werden.
Korschenbroich Es ist einer der wichtigsten Preise, mit dem Bürger und Bürgerinnen aus Korschenbroich geehrt werden, weil sie sich auf besondere Weise für das Gemeinwohl engagieren. Alle zwei Jahre wird der Matthias-Hoeren-Bürgerpreis verliehen. In diesem Jahr ist es wieder so weit.
Deshalb ruft die Bürgerstiftung Korschenbroich erneut dazu auf, Personen für die Auszeichnung vorzuschlagen, die von Bedeutung sind für die Stadt. „Der Stellenwert des Matthias-Hoeren-Preises ist sehr hoch“, sagt Thomas Goldmann, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung. Entsprechend heißt es auch in den Richtlinien zur Verleihung: „Die Bürgerstiftung ehrt mit dem Bürgerpreis herausragende und uneigennützige Leistungen, die der Korschenbroicher Bürgerschaft unmittelbar zugutekommen. Der Bürgerpreis kann Einzelpersonen, Personengruppen sowie Repräsentanten von Unternehmen und Organisationen für eine gemeinsam erbrachte Leistung zuerkannt werden.“ Einen wichtigen Zusatz gibt es außerdem: „Dies gilt auch für Personen, die zwar ihren Wohnsitz nicht in Korschenbroich haben, ihre Leistung jedoch der Bürgerschaft von Korschenbroich zugutekommen lassen.“
Fritz Otten, Vorsitzender des Stiftungsrats, ergänzt: „Das Engagement sollte aktuell sein und für die Stadt insgesamt relevant sein.“ Das bedeute keineswegs, dass der ehrenamtliche Einsatz allgemein bekannt sei. „Insbesondere Engagement für die Allgemeinheit passiert ja nicht selten auch im Verborgenen“, so Otten. „Deshalb sind wir darauf angewiesen, dass uns Personen vorgeschlagen werden.“ Es sollte sich aber nicht um kurzzeitiges Engagement handeln, sondern dauerhaft sein, fügt Otten hinzu.
Bis Sonntag, 31. August, besteht die Möglichkeit, Vorschläge für den Matthias-Hoeren-Bürgerpreis einzureichen. Eine Jury unter Vorsitz von Bürgermeister Marc Venten entscheidet letztlich, wer das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro erhält, das von dem Versorgungsunternehmen NEW gesponsert wird. Zudem erhalten die Ausgezeichneten eine Urkunde sowie eine Bronzeplakette.
Dabei handelt es sich um ein etwa zehn mal 15 Zentimeter großes Bronzerelief, das der frühere Landrat vom Rhein-Kreis Neuss, Dieter Patt, entworfen hat. „Ein feines Teil“, sagt Goldmann.“ Es ist eine Nachbildung der großen Hoeren-Statue von Dieter Patt auf dem Matthias-Hoeren-Platz in Korschenbroich. Dort treffen sich traditionell die Mitglieder der Bürgerstiftung, um dafür zu werben, Vorschläge einzureichen. Sowohl Otten als auch Goldmann rufen explizit dazu auf, dass nicht ausschließlich Ältere vorgeschlagen werden sollten. „Es gibt auch viele Jüngere, die viel Gutes für die Stadt bewirken, aber womöglich nicht so bekannt sind“, so Otten.
Die hohe Auszeichnung wurde erstmals im Frühjahr 2009 Christel Hermülheim verliehen. 2011 folgte dann mit Karin Scheffler erneut eine Frau als Preisträgerin. 2013 wurde Johannes Deuss und 2015 Heinz Schriedels die Ehre zuteil. Jüngste Preisträger sind die drei Mitglieder der Vogelschutzgruppe Claus von Kannen, Hans Großmann und Bernhard Klein gewesen. Seit mehr als 50 Jahren engagieren sie sich für den Naturschutz in der Stadt und betreuen beispielsweise mehr als 9000 Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse.
Davor waren Stefan Danners, sein Schwager Volker Schäfer und dessen Sohn Paul als Preisträger ausgewählt worden. Sie hatten während der Corona-Lockdows kleine Konzerte gegeben und damit Menschen in Korschenbroich viel Freude gemacht sowie für ein besonderes Miteinander gesorgt, als Menschen ihnen von Balkonen oder Grundstücken aus zuhörten und applaudierten. Das war das erste Mal, dass die Auszeichnung an eine kleine Gruppe ging.
Übrigens: Der Matthias-Hoeren-Bürgerpreis, der an den früheren Landrat erinnert, wurde von Willy Schellen – er war ab 2007 der erste Vorsitzende der Bürgerstiftung – gemeinsam mit Alfons Kranz und Norbert Kothen ins Leben gerufen.